Ein bedeutender deutscher Maler ist gestorben. Bernhard Heisig, einer der umstrittensten DDR-Künstler, wurde 1925 in Breslau geboren. 1954 wurde er an die Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig berufen.
Ab 1961 war er deren Rektor, wurde 1964 aber wegen kritischer Äußerungen zur DDR-Kulturpolitik abgelöst. Nach Jahren als freischaffender Künstler nahm er 1975 die Lehrtätigkeit wieder auf und wurde erneut zum Rektor gewählt.
Eines seiner bekanntesten Werke ist ein Porträt des damaligen Kanzlers Helmut Schmidt (SPD), das Heisig für die Galerie im Bundeskanzleramt malte. Einige nannten ihn, der schon früh zugegeben hatte, sich mit 17 Jahren freiwillig zur Waffen-SS gemeldet zu haben, "Jahrhundertkünstler" und verglichen ihn mit Max Beckmann.
Für seine Gegner gehörte er zu den "DDR-Staatskünstlern" und "Opportunisten", eine Einordnung, gegen die er sich vehement zur Wehr setzte.
Wie auch immer - Heisig war ein großer Künstler, er ruhe in Frieden.
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